10.11.2017 – 4. Ponyforum Hengsttage in Münster-Handorf, von Susanne Lehmann

 

Zwei Connemara Partbreds bei der Sportponykörung

 

 

Michael Krüger aus Schleswig-Holstein, bekannt als Besitzer des Doppel-Vize-Bundeschampion im Springen Del Piero, der selbst inzwischen in Springponyprüfungen der Kl. M* platziert ist und Ende 2016 die 3.000 EUR Gewinnsumme geknackt hatte (2017 ist noch nicht dargestellt), brachte einen selbst gezogenen Sohn von Del Piero mit auf die Körung und Auktion nach Münster-Handorf. Nach drei Hengsttagen im Pferdezentrum Alsfeld folgte also der Umzug ins Münsterland, und es sollte eine großartige Veranstaltung bei besten Bedingungen werden. Sein Hengst Defender ist ein Sohn von Del Piero aus der Loreley vom Welsh B Hengst Hondsrug Don Gregory, also ein Connemara Partbred mit 25% Connemara Blutanteil. Del Piero’s Vater, Springlegende Dexter Leam Pondi und einer der besten Springvererber Europas, wurde in den Pedigreeinformationen nicht erwähnt. Wichtig sind bei dieser Vermarktungsveranstaltung neben dem Vater vor allem der Mutterstamm, bei dem es z.B. bei der MMM herausgestellt wird, dass eine Tochter schon einmal in einer Springprüfung der Kl. L gesiegt hat. Der 145 cm große Hengst zeigte sich insgesamt noch etwas jugendlich, seinen Job beim Freispringen erledigte er mit Bravour. Er wurde nicht gekört und bei der Auktion mit 4.300 EUR zugeschlagen.

 

Letzter Teilnehmer mit der Startnummer 39 war der in Belgien vom Gestüt Optimus gezogene Hengst Socrates Optimus, ausgestellt von D. Ceuppens aus Belgien. Der bereits in 2014 geborene Hengst ist ein Sohn des Vize-Europameisters im Springen Goliath van de Groenweg, im Katalog sogar mit Foto dargestellt, die Mutter Miss Mentos ist eine Tochter von Mentos, der als MV im Katalog durchaus mit seinen Erfolgen erwähnt wurde. Auch dieser Hengst mit 50% Connemara Blut glänzte an den Stangen und wurde gekört. Auf der Auktion erhielt er den Zuschlag bei 9.500 EUR.

 

Von 39 im Katalog verzeichneten Hengsten wurden 21 Hengste gekört, davon 7 Hengste als Prämienhengste herausgestellt. 15 Hengste wurden nicht gekört. Die Preisspitze lag bei 30.000 EUR für einen Prämienhengst von Dimension AT, gefolgt von 25.000 EUR für einen gekörten Sohn des Cosmopolitan D. Der Zuschlag von 17.000 EUR fiel für einen Prämienhengst von Drei D AT, 16.000 EUR für einen nicht gekörten Sohn des Golden West. Den Zuschlag von 13.000 EUR nahm der Besitzer des ersten Hengstes im Katalog und auf der Auktion nicht an, er wurde hinterher im Stall verkauft. Alle weiteren Hengste wurden für unter 10.000 EUR verkauft: Socrates Optimus erhielt einen Zuschlag von 9.500 EUR und stand damit mit einem weiteren Hengst auf Rang sechs, die weiteren Ergebnisse waren 2 x 9.000 EUR, 2 x 8.000 EUR, 1 x 7.500 EUR, 5 x 7.000 EUR, 1 x 6.500 EUR, 2 x 6.000 EUR, 3 x 5.500 EUR, 2 x 5.000 EUR, 1 x 4.400 EUR, Defender erhielt einen Zuschlag bei 4.300 EUR. Auch bis hinunter zu 2.500 EUR gingen die Zuschläge, einer der gekörten Prämienhengste erhielt gar kein Gebot. Für die Aussteller und Veranstalter kein zufriedenstellendes Ergebnis, das den im Vorfeld betriebenen Aufwand schwerlich rechtfertigt.

 

Fotos: Guido Recki