12.08.2021 – Pony Europameisterschaften in Polen, von Susanne Lehmann

 

Die Starter genauer durchleuchtet und erste Ergebnisse

 


Das Starterfeld in der Dressur hat nur ein Connemara Pony am Start, ein alter Bekannter sozusagen: Langtoftegard Leandro ist mit seiner Reiterin Ann van den Broek für Polen am Start. Der in Dänemark gezogene Sohn des Sternbergs Larry jr. aus der Barholts Rosaleen von Oxenholm Markbook, gezogen von Annette Villebaek, konnte sich im Mannschaftswettbewerb von 64 Startern Platz 31 sichern, Team Polen kam auf Rang 6, Leandro und Ann konnten das zweitbeste Ergebnis beisteuern.

Die Mannschaftsdressur wurde von Team Deutschland gewonnen, Silber ging an die Dänen, Bronze an die Niederlande.

 

Ein sensationelles Ergebnis stellt das Starterfeld in der Vielseitigkeit dar: von 46 Startern sind 15 Connemara Ponys und 4 Connemara Partbreds am Start – das entspricht 32,61% Connemara Ponys und 8,70% Partbreds, also mehr als 40% aller Starter auf höchstem internationalem Niveau haben Connemara Blut! Ein Hinweis darauf, dass in dieser Sportart zuverlässige Leistungsgaranten höher geschätzt werden als Reitponybewegungsabläufe? So kommt es vielleicht, dass sogar eine Teilnehmerin aus Spanien mit einem irischen Connemara Pony an den Start gehen wird – das muss eine Premiere sein!

Nach der ersten Hälfte der Dressur liegt eine Teilnehmerin aus Frankreich vor dem für Irland startenden Kildromin Banjo, Connemara v. Glendine Kestrel aus einer Innellan Kestrel-Stute. Auf Platz drei derzeit Rockon Pedro, Partbred für Irland startend, von Connemara Newtown Pedro, einem Sohn des Frederiksminde Hazy Match.
Auf dem vierten Platz ein ganz tolles Ergebnis für Deutschland: Rathcline Dream, Connemara Pony von Gwennic de Goariva aus der Andy’s Dream von Andy’s Pride wurde von Linn Marie Schlütter sehr gut präsentiert. Auf Platz acht derzeit Hesteklewa Melanie, eine für Dänemark startende Connemara-Tochter des Hohnhorst Jeremy. Wie gut zu sehen, dass die Connemara Ponys nicht hinten stehen, das Gegenteil ist der Fall!

 

Nicht ganz so zahlreich ist das Springen mit Connemara Ponys und Partbreds beschickt: insgesamt 49 Starter, davon 8 Connemara Ponys, also 16,33%, und 5 Partbreds, das sind 10,20%, insgesamt 26,53% des Starterfelds.

Das Auftaktspringen war für Connemara Cul Ban Mistress von Silver Shadow a.d. Cloneenagh Lass v. Dunloughan Lad, nun geritten von James Derwin aus Irland, ein gelungener Auftakt: fehlerfrei sprang sie zum Sieg. Auf Platz vier folgte ein Connemara aus Frankreich, Vaughann de Vuzit von Dexter Leam Pondi a.d. Voter ar Crano v. Moyglare Bruff. Auf Platz neun stand ein Partbred aus Belgien, Easter BB von Rocky Grichet.

Und sogar im Springen war eine Teilnehmerin aus Deutschland auf einem Connemara Pony am Start: Emile Baurand ritt Ami von Penancing-Brook Hazy Smart Boy a.d. Asha von Frederiksminde Hazy Marvel, gezogen von Konrad Weggel. Dieses Paar hatte im letzten Jahr den Titel des Vizemeisters im Pony-Springen in Deutschland erreicht, in diesem Auftaktspringen standen leider zwei Abwürfe zu Buche, die Platz 34 bedeuteten. Der bisher einzige Europameisterschaftsteilnehmer aus deutscher Zucht und für Deutschland startend war der Hengst Rasmus, von dem übrigens ein Partbred-Nachkomme in der Vielseitigkeit für Frankreich am Start ist. Insgesamt blieben in diesem Springen 18 Reiter fehlerfrei, fünf Reiter schieden aus, darunter eine deutsche Teilnehmerin und ein für Norwegen startendes Connemara Pony.